Auf dieser Seite wechseln wir bei unserem Ausstellungsrundgang von den Schmalspur-Modulen zu den Ausstellungsvitrinen. Allerdings bleiben wir beim Thema "Phänomen - ROBUR". Im Jahre 1888, also vor 120 Jahren, gründete der Zittauer Karl Gustav Hiller sein erstes Unternehmen aus dem sich später die Anfänge seiner Fahrradproduktion herausbildeten. In der weiteren Entwicklung des Unternehmens entstanden unter dem Markennamen "Phänomen" Motorräder und Automobile.
Unsere zwei großen Ausstellungsvitrinen zum Thema
"120 Jahre Phänomen / ROBUR" im Überblick.
Es war schon recht erstaunlich, was wir an Sachzeugnissen für diese Ausstellung gemeinsam zusammentragen konnten.
Nicht alle Ausstellungsstücke können hier ausführlich gewürdigt werden. Die Palette reichte von Fotos über Biergläser und Zündholzschachteln bis hin zu historischen Zeitungsartikeln.
Der Fertigung von Motorrädern in unterschiedlichen Typen folgte das dreirädrige "Phänomobil" und später die Nutzkraftwagen der Serie "4RL".
Als besonderes Exponat durften wir das grüne "Phänomobil" im Modellmaßstab 1:87 erstmalig in einer Ausstellung zeigen. Die filigrane Konstruktion erforderte bei der Umsetzung in den kleinen Modellmaßstab mancherlei Herausforderungen in der Materialauswahl.
Mit Stolz und Zufriedenheit betrachten Hartmut Pfeffer (links im Bild - u.a. Erbauer des Modell-Phänomobils) und Thomas Franke (rechts im Bild - Erbauer vieler der ausgestellten Modellfahrzeuge und Gestalter der Vitrinen) das Phänomobil.
Nach dem Phänomen Lastkraftwagen 4RL entstanden ab 1931 die Fahrzeuge der Typenserie "Granit", die nach dem 2. Weltkrieg als Typ "Garant" weiterentwickelt wurden. Gemeinsames Merkmal aller Fahrzeuge waren die luftgekühlten Motoren.
Die Fahrzeuge der Typenserie "Garant" entstanden nach dem 2. Weltkrieg für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete. Im Jahr 1957 erfolgte die Umbenennung der Firma in "VEB ROBUR-Werke Zittau".
Im Jahre 1961 beginnt die Serienfertigung der Frontlenkerfahrzeuge mit den Typen LO (mit Ottomotor) und LD (mit Dieselmotor), deren Nutzlast später von 2,5 Tonnen auf 3 Tonnen gesteigert weren kann.
Feuerwehrfahrzeuge mit dem anfangs verwendeten, runden Kühlergrill, welcher oft als "Fischmaul" bezeichnet wird. Dank Allradantrieb waren diese Fahrzeuge hervorragend für den Einastz in schwierigem Gelände geeignet.
Auf diesem Bild kann man die zwei verschiedenen Varianten vom Kühlergrill vergleichen.
Diese Modelle repräsentieren die Fahrzeuggeneration und deren Aufbauvarianten etwa ab 1971.
Bildausschnitt von den Fahrzeugtypen etwa ab 1971.
Im oberen Bildteil sind die Prototypen mit einem Einheitsfahrerhaus von 1974/75 zu sehen. Eine Serienfertigung unterblieb allerdings. Rechts oben im Bild das Fahrzeug mit der Doppelkabine in Orange ist ein Exponat der allerletzten Fahrzeugerie vom Anfang der 1990-ger Jahre.
Die Prototypen O611 und D609 hier noch einmal vergrößert dargestellt. Links im Bild das geplante Einheitsfahrerhaus auf einem L60 aus Ludwigsfelde.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt gehörte der Hersteller des Behindertenfahrzeuges Duo 4/1 und ab 1987 Duo 4/2 in Brandis um 1987 als Werk 5 zum VEB Robur-Werke Zittau! In der linken Bildhälfte befindet sich eine Postkarte von einem tschechischen Sonder-Bus-Aufbau mit ROBUR-Fahrgestell (nur 3 Exemplare gefertigt!)
Die zwei oft als "Schweineschnäutzchen" bezeichneten Triebwagen im linken Bildteil gehören symbolisch auch in die ROBUR-Vitrine. Als man nach dem Krieg für diese Fahrzeuge bei der Deutschen Reichsbahn keine Originalmotoren mehr beschaffen konnte wurden Motoren aus Zittau eingebaut.
An dieser Stelle geht ein ganz großes Dankeschön an all unsere langjährigen Gönner aber gleichzeitig auch ein ebenso herzliches Dankeschön an die Spender und Unterstützer die uns als gemeinnützigen Verein in der schwierigen Zeit ab dem Jahr 2020 in ganz vielfältiger Weise und zum Teil auch mehrfach mit kleinen und großen Zuwendungen als Geld- und Sachspende sowie auch mit medialen Berichten weitergeholfen haben.