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Modelleisenbahner starten in die Schau-Saison
Von Rolf Hill
Ab diesem Wochenende lädt der Zittauer Modell-Eisenbahn-Club wieder zur Ausstellung ein.
Es ist fast wie im richtigen Leben. Alles bewegt sich, Verkehrslärm und flotte Blasmusik dringen von den Gleisen der Schmalspurbahn herüber, Fahrzeuge warten an der Schranke, und die Menschen am Übergang winken Musikanten auf dem gerade vorbeifahrenden offenen Wagen zu. Nur eben, dass sich die ganze Szene nicht am Bahnhof Zittau-Süd abspielt, sondern nur wenige Hundert Meter weiter im Gebäude des Zittauer-Modell-Eisenbahn-Clubs (ZiMEC) an der Gerhart-Hauptmann-Straße 34.
"Die Geschichte unseres Vereins reicht bis ins Jahr 1962 zurück", erzählt Matthias Altmann. "Damals hatten sich gerade mal fünf Leute zusammengefunden, um fortan als Arbeitsgemeinschaft gemeinsam diesem Hobby zu frönen." Die erste Ausstellung erfolgte aber erst im August 1968 im damaligen "Grünen Ring" an der Frauenstraße. Hier konnte man den Besuchern schon eine erste Gemeinschaftsanlage vorstellen. Wesentlich bessere Arbeitsbedingungen ergaben sich für die Modelleisenbahner mit dem Umzug in die Mandaukaserne im Jahre 1977. Hier hatten sie drei Arbeitsräume zur Verfügung, eine wesentliche Voraussetzung für den Beginn einer regelmäßigen Ausstellungstätigkeit. Im Mittelpunkt stand dabei die nun schon zweite Gemeinschaftsanlage.
Wertvolle Kontakte ergaben sich 1990 infolge der Städtepartnerschaft mit der Schwarzwaldstadt Villingen-Schwenningen zu den Freunden des Villinger Eisenbahn-Clubs. Gegenseitige Besuche sowohl an der Zittauer Gerhart-Hauptmann-Straße als auch an der Webergasse im Herzen der historischen Villinger Altstadt wurden seither feste Tradition.
"Natürlich ist bei Ausstellungen zuerst einmal immer die große Clubanlage in der Nenngröße H0 der Hauptanziehungspunkt", sagt Matthias Altmann. "Aber immer mehr Besucher interessieren sich ebenso für unsere Fortschritte beim Bau der 1995 begonnenen dritten Clubanlage, dem Nachbau von Streckenteilen der Zittauer Schmalspurbahn in der Nenngröße H0e mit Bahnhöfen, Nebenanlagen usw." Selbstverständlich achte man hier wie da auf genaueste Detailtreue, betont er. Nur so könne man einen echten Einblick in die Geschichte der "Bimmelbahn" geben. Das ganze Typenspektrum an Fahrzeugen sei hier im Einsatz. Wenn man dann noch per Knopfdruck selbst verschiedene Effekte auslösen kann, sind nicht nur die Sprösslinge der Gäste begeistert, sondern auch bei manchem Vater erwacht das Kind im Manne.
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