Teil 5 der Bilder von unserer Ausstellung 2004 |
Der letzte Teil unserer Berichterstattung über die Ausstellung 2004 befasst sich mit dem Thema "100 Jahre Strassenbahn in Zittau". Für unsere Ausstellung gestaltete unser Schriftführer Karl-Heinz Stange eine umfassende Bilddokumentation mit historischen Fotos, Dokumenten und Sachzeugen.
Bild einer Original Rillenschiene der Zittauer Strassenbahn Die Zittauer Zeitungen meldeten am 07.08.1904, dass die "Detailpläne" für die elektrische Straßenbahn endgültig genehmigt worden sind und "somit kann mit Beginn der kommenden Woche mit der "Buddelei" auf der Bahnhofstraße unentwegt fortgefahren werden". [Buddelei = umgangssprachlich für Bauarbeiten] Nun zur Zittauer Straßenbahngeschichte. Bereits im Jahr 1902 wurde für eine Gewerbe- und Industrieausstellung kurzfristig eine provisorische Ausstellungsbahn zwischen dem Ausstellungsgelände im östlich der Stadt gelegenen „Weinau-Park“ und dem Haberkornplatz am Rande des Stadtzentrums aufgebaut. Diese Ausstellungsbahn hatte die Spurweite 1450 mm. Sie verkehrte vom 29.06. bis 22.09.1902, wobei der Antrieb aus Akkumulatoren gespeist wurde. Eine Oberleitung zum Nachladen der Akkumulatoren gab es am Anfang nur auf einem Teil der Strecke. Dieses technische Konzept bewährte sich nicht und es wurde noch in der kurzen Betriebszeit geändert. Nach dem Ende der Ausstellung wurde die Bahn komplett abgebaut.
Am 18.08.1903 fasste der Zittauer Stadtrat den Beschluss, ein Elektrizitätswerk und eine Straßenbahn zu bauen. Die „Städtische Straßenbahn Zittau“ (SSZ) eröffnete am 14.12.1904 ihren Betrieb auf zwei Linien mit der Spurweite von 1000 mm. Die „weiße Linie“ führte mit einer Streckenlänge von 2,3 km in Nord-Süd-Richtung vom Bahnhof über den Markt im Stadtzentrum zur Grottauer Straße (heute: Friedensstraße). Die „rote Linie“ führte mit einer Streckenlänge von 2,25 km in Ost-West-Richtung von der Äußeren Weberstraße über den Markt (Stadtzentrum) zur Görlitzer Straße, etwa bis zum Haltepunkt der 750 mm Schmalspurbahnen in Richtung Reichenau (heute Bogatynia (PL)) und in Richtung Zittauer Gebirge (Zittau-Oybin-Jonsdorfer-Eisenbahn).
Bereits im Jahr 1905 erfolgte eine Erweiterung und die Eröffnung einer dritten Linie, der sogenannten „blauen Linie“, die den Hauptbahnhof mit der südwestlichen Vorstadt verband und damit bis auf ca. 200 m an die Station „Zittau Vorstadt“ der 750 mm Schmalspurbahn ins Zittauer Gebirge heranführte. Die letzte Erweiterung erfolgte im Jahre 1909. Die „rote Linie“ wurde von der Görlitzer Straße bis zum „Weinau-Park“ verlängert. Die Gesamtstreckenlänge der Zittauer Straßenbahn war damit auf 7,65 km angewachsen.
Der erste Weltkrieg bringt zahlreiche Einschnitte für den Betrieb der Bahn und die wirtschaftlichen Probleme wachsen immer stärker. Wegen steigender Kosten wird der Betrieb der Straßenbahn am 19.11.1919, also nach nur 15 Jahren, eingestellt. Eine Wiederaufnahme des Betriebes in „wirtschaftlich besseren Zeiten“ kommt nicht zustande. Damit schließt ein Kapitel der Zittauer Verkehrsgeschichte.
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In zwei Vitrinen präsentierten die Dresdener Firmen "Herrmann & Partner GbR" und "BEKA-Modellbau" Straßenbahnmodelle aus Ihrer Produktion. |
Die Firma "BEKA-Modellbau" zeigte in der Vitrine dieses Diorama mit einer Straßenszene am berühmten "Blauen Wunder" in Dresden. |
Ein Straßenbahn-Diorama im ausgedienten Fernsehgerät zeigte die Firma "Herrmann & Partner GbR". |
An dieser Stelle endet unser kleiner Bummel durch unsere Modellbahnausstellung 2004. Wenn es Ihnen gefallen hat, besuchen Sie uns doch gelegentlich einmal wieder. |
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